Eine Formalie in Kiew

„Bevor es nach politischen Wechseln vielleicht einmal nicht mehr möglich sein könnte, möchte der Sohn der ukrainischen Einwanderer-Familie, der längst perfekt sächseln kann, deutscher Bürger werden. Doch laut Behörde fehlt ihm noch ein kleiner Nachweis zum Nachweis zur Herkunft – nur erhältlich in seiner Geburtsstadt Kiew. Eine Formalie mit weitreisenden Folgen, einer Reise zu Kindheitserinnerungen voller Liebe und Verständnis für die Eltern, die er zuletzt schon nicht mehr zu verstehen wusste. Kapitelman erzählt von dieser Reise, den Büros und Verwaltungstresen mit Humor und Liebe zum Detail. Warum sind wir, wer wir sind, wo gehören wir hin und wo können wir später einmal Platz nehmen?

‚Erst durch dieses Buch ist das Verstehen der Migration möglich‘ schreibt Olag Grjasnowa. Vermutlich hat sie recht. Ganz sicher ist aber selten so lustig und pointiert über das Thema geschrieben worden. Unfassbar, dass Kiew und auch der Autor des Buches aufgrund des Kriegsgeschehens in der Ukraine jetzt aus so tragischem Anlass Aufmerksamkeit erlangen.“