„Die Fotografin Bettina Flitner sucht im Rückblick auf ihr Familienleben Spuren, Erkenntnisse und Antworten auf die Frage, warum sich ihre Schwester das Leben genommen hat. Mit unverstelltem Blick stellt sie Jahre des Aufwachsens, Situationen, Rituale, Oberflächlichkeiten und Ungerechtigkeiten der Eltern und Großeltern, der Familienbeziehungen in den Fokus und legt sie auf den Röntgenmonitor. Was ist passiert, warum musste es so kommen? Wer zur gleichen Zeit jung war, kennt die Mechanismen und Gepflogenheiten von Erziehung, Schwierigkeiten und Tabus dieser Zeit, der 60er und 70er Jahre. Hier werden sie in persönlichen Erinnerungen nicht ohne Witz rekapituliert und gleichzeitig schonungslos entlarvt.
Hierarchien, Verletzungen, was einem in die Wiege gelegt wird und was daraus wird oder werden kann. Ein Kaleidoskop von Glück und Unglück, das sich durch das Buch in die Allgemeingültigkeit meandert und darum beim Lesen so nahe geht.“